Interview with Simon Borg-Oliver
An einem Yogafestival Ende letzten Jahres besuchte ich mehrere Workshops von Simon Borg-Olivier. Dabei lernte ich seinen aussergewöhnlichen Unterrichtsstil kennen und war von seinem authentischen Ansatz im Yoga fasziniert. Simon ist Gründer und Yogalehrer des Synergie Yoga Centers in Sydney, Australien. Er ist ein international geschätzter Lehrer und reist auf der ganzen Welt herum und bringt den Menschen seine umfassendes Wissen über Yoga und seine Hingabe für diese alte Praxis näher. Auch ich war ganz begeistert von seinen Methoden und wollte mehr wissen. Deshalb traf ich ihn an einem warmen Sommermorgen im Garten und plauderte mit ihm über seine Philosophie.
Deddou: In den Lektionen, die ich bei dir gemacht habe, hast du viel von der grundlegenden Yoga-Philosophie erzählt. Vielleicht möchtest du deine Philosophie hier mit uns teilen.
Simon: Ich denke das moderne Yoga ist etwas vom Weg abgekommen. Die Maha Gurus der unserer Zeit sind Menschen wie Iyengar oder Pattabhi Jois. Doch diese grossen Lehrer haben die letzten 15 Jahre nicht mehr unterrichtet und sind nun verstorben. Ich hatte Glück, dass ich in den 80ern von ihnen persönlich lernen durfte. Mir ist aufgefallen, dass sich Personen heute Ashtanga oder Iyengar Yogalehrer nennen, doch sie unterrichten vermischte Formen von Yoga. Ich vermisse die Essenz von Yoga in Bezug auf Yama und Niyama, so wie es Patanjali in seinen Yoga Sutra’s definiert hat. Auf die haben sich Iyengar, Pattabhi Jois, Krishnamacharya und die meisten grossen Yogis bezogen. Ahimsa steht dabei für „Gewaltlosigkeit“ und gehört zu den Yamas. Satya bedeutet „Wahrheit“, also „nicht lügen“, Asteya heisst „nicht stehlen“, Brahmacharya „keinen Sex“ und Aparigraha „nicht an etwas hängen “.
Lass uns diese Ausdrücke jedoch etwas genauer unter die Lupe nehmen. Die tiefere Bedeutung und Übersetzungen sind verloren gegangen. Wenn ich dir sage: „Denk nicht an pinke Elefanten“, an was denkst du als Erstes? An pinke Elefanten! Wenn ich also „Gewaltlosigkeit“ sage, denken die Meisten automatisch an Gewalt. Das ist nicht Sinn und Zweck dahinter. Eigentlich wollen wir ja genau das Gegenteil! Was ist das Gegenteil von Gewalt? Sanftheit. Und das Gegenteil von „nicht lügen“? „Nicht lügen“ bedeutet nicht, dass man immer die Wahrheit sagt. Wenn ich beispielsweise jemanden anschaue und sage: „Ehrlich gesagt, siehst du heute schrecklich aus“. Dies wäre absolut rücksichtslos! Stattdessen könnte ich sagen, dass die Person heute ein schönes Kleidungsstück trägt. Asteya bedeutet nicht „nicht stehlen“, es geht viel mehr ums Geben. Und natürlich haben wir Sex: Um uns fortzupflanzen und um eine Beziehung zwischen zwei Liebenden zu nähren. Bei Brahmacharya geht es also nicht um eigennütziges Vergnügen, sondern um eine Verbundenheit, eine Beziehung oder Freundschaft zwischen zwei Menschen. Das fünfte Yama Aparigraha heisst nicht „hänge nicht an etwas“, sondern sei frei und strebe nach Freiheit.
Genau diese fundamentalen Aspekte des Yoga’s praktiziere ich auf meiner Yogamatte und erfahre dabei eine sanfte Balance zwischen Geben, Nähren und Frieden in mir. Wenn ich diese Aspekte in meinem Leben und bei mir gefunden habe, dann kommuniziere und lebe ich sie gegen Aussen.
Die Niyamas sind auch wichtig. Śauca wird oft mit Reinheit übersetzt, Santoṣa mit „Sei zurfrieden mit deinem Leben“, Tapas mit „leiden“ , Svādhyāya mit „lernen“ und Īśvarapraṇidhāna mit „Hingabe an einen Gott“. Yoga bedeutet Vereinigung. Diese Vereinigung steht für Kommunikation und Verbindung. Der beste Weg, um eine Verbindung mit deinem Körper zu erzeugen, gelingt dir indem du deine Körperzirkulation förderst, so dass deine Energie durch deine Kanäle oder Nadis fliessen können. Das kann bedeuten: Energie oder „prana“ fliesst durch deine Nase, Hitze durch dein Blut, oder auch Informationen in Form von Molekülen (Glukose, ATP, Neurotransmitter, Hormone, ect. ) bewegen sich in deinem Körper. Es geht also um die angeregte Bewegung von Energie und Informationen durch deine Kanäle. Was fördert dies? Das korrekte Praktizieren von Hatha Yoga. Was stört oder erschwert diesen Fluss? Zu viel Anspannung, zu viel Dehnung, zu viel Atmen, zu viel Denken und zu viel Essen. Um Śauca, also Reinheit, zu erreichen, muss man Blockaden verringern. Santoṣa (Zufriedenheit mit dem eigenen Leben) heisst: Du wählst deine Stimmung bewusst aus. Glücklich sein, oder „Happiness“ als deine Stimmung zu wählen, ist sicherlich eine gute Wahl. Treffe eine bestimmte Wahl und warte nicht auf den Tag an dem du dein Glück dann mal findest. Ich habe die zufriedensten Menschen in der Armut der Strassen Indiens gesehen, und im Kontrast dazu die wohlhabendsten Menschen im Westen, die in grosser Unzufriedenheit leben. Bewusst glücklich zu sein, ist wohl die grösste Lektion im Yoga. Manchmal, beispielsweise wenn ein Freund stirbt, wählst du Traurigkeit, aber nicht für immer, sondern nur für eine kurze Zeit der tiefen, bewussten Trauer.
Tapas heisst nicht nur „leiden“, sondern ist kann auch mit „leidenschaftlicher Sehnsucht“ übersetzt werden! Iyengar schreibt in seinem Buch: Tapas ist die brennende Leidenschaft dein Bestes zu geben.
Bei Svādhyāya geht es nicht nur um das „Lernen“, sondern um die innere Selbsterforschung, die innere Suche zu sich selbst. Wer bin ich? Warum bin ich hier?
Īśvarapraṇidhāna ist nicht nur die Hingabe zu einem externen Gott. Die Realisierung von Yoga zeigt dir, dass wir alle verbunden sind, wir alle sind Gott. Das universelle Bewusstsein ist das individuelle Bewusstsein. Es geht nicht darum, wie jemand zu werden oder etwas Spezielles zu finden: Wir sind ES schon! Wir sind schon perfekt. Wir müssen es nur erkennen und das ist ziemlich schwierig.
Jetzt fragst du dich: Wenn wir also alle verbunden sind, wie sind wir genau verbunden? Wie eine Mutter zu ihrem Kind. Eine Mutter widmet sich ihrem Kind mit ihrer ganzen Liebe und ein Kind verehrt seine Mutter. Das ist Liebe. Die vollendete Verbindung ist eine liebende Verbindung. Wenn das Universum verbunden wäre wie die Mutter zu einem Kind, stell dir vor, dann wären wir alle verbunden in Liebe!
Jetzt lass uns Niyama genauer anschauen. Was heisst Niyama?
Niyama ist die leidenschaftliche innere Suche, um die Hindernisse der Zufriedenheit und der liebenden Verbindung zu überwinden. Ich praktiziere Yoga liebend, sanft, ohne Schmerz oder Leiden. Deshalb sage ich, dass ich meine Übungen wie in einem warmen Bad machen. Als würde ich von jemandem, der mich liebt, massiert. Das fühlt sich nicht an wie stretchen, doch danach bin ich gedehnt. Es fühlt sich nicht an wie anspannen, doch danach bin ich stärker. Es fühlt sich nicht an wie atmen, aber danach habe ich mehr Energie. Es fühlt sich nicht an, als würde mein Herz rasen, doch mein Blut fliesst. Es fühlt sich nicht an, als würde ich mich einfach hinlegen und nichts tun, doch ich fühle mich entspannt.
Deddou: In deinen Klassen erzählst du viel von den drei grundlegenden Prinzipien des Hatha Yogas. Könntest du diese erklären?
Simon: Genau, ich lehre drei Grundsätze des Hatha Yogas. Aber diese Techniken werden heute leider nicht mehr oft benutzt. Nachdem man diese drei Grundsätze verstanden hat, kann man Übungen wie kompliziertes Atmen ( Pranayama Übungen) oder Widerstandsübungen hinzufügen. Aber wenn du sie zu früh ausprobierst, verwandeln sie sich in Überdehnung, Überdenken und das blockiert dich. Du denkst, du bist gedehnt, doch du bist erschöpft. Das führt zur „Flight or Fight Response“ und somit zu Stress. Gefühle wie Angst, Wut, Aggression oder Mangel an Sicherheit können auftreten. Das hört sich für mich nicht wie Yoga an. Du sollst Liebe spüren, Sanftheit und Sicherheit, wenn du Yoga Posen ausführst.
Die ersten drei Stufen, die Yogis des Westens oft vergessen, sind: 1. Lerne wieder natürlich zu atmen. Denn die meisten Erwachsenen haben vergessen, wie das geht. 2. Lerne wieder, dich natürlich zu bewegen. Denn die meisten Erwachsenen haben auch verlernt, wie dies geht.
Zum Beispiel: Viele Leute benutzen ihre Hände, um in die Lotus-Position zu gelangen. Traditionelle Yogis brauchen ihre Hände nicht, sie machen es einfach mit ihren Beinen. Ich sage nicht, dass es falsch ist, die Hände zu benutzen. Aber man sollte es wenigstens zuerst mit den Beinen und ohne Hände versuchen. Diese Bewegung führt zu einer physiologischen Reaktion: Ein Muskel wird aktiviert, der Gegenüberliegende wird deaktiviert. Dies verbessert den Blutfluss und trainiert deine Muskeln. Durch natürliches Bewegen lernt man die ersten Schritte des traditionellen Yogas.
Die dritte Technik ist sich von der Mitte, also deinem Bauch aus, zu bewegen. Das vergessen die meisten Leute. Sie lassen sich in der modernen Welt des Yogas von falsch interpretierten Konzepten der Physiotherapie verwirren. Du bewegst dich von der Mitte aus, indem du folgende simple Technik verstehst: Bewege dich von der Mitte, bevor du einen anderen Teil deines Körpers bewegst. Die Mitte ist dein Zentrum, die Region zwischen Manipura Chakra und Svadisthana Chakra. Sogar die Atmung startet hier!
Deddou: In den meisten deiner Yogaklassen werden wir unterrichtet, weniger zu atmen. Wieso?
Simon: Aus irgendeinem Grund hat die gegenwärtige Welt des Yogas die moderne Medizinwissenschaft ignoriert. In jedem medizinischen Lehrbuch steht: Eine gesunde Person atmet in einem entspannten Zustand ungefähr 5 Liter Luft pro Minute. Eine durchschnittliche Person atmet 12-18 Mal pro Minute. Alles über diesem Wert liegt im Bereich der Hyperventilation und ist verbunden mit Krankheit, Überstimulation der Nerven, Sauerstoffmangel, Hunger oder nervösen Anspannungen. Hyperventilation ist nichts, das wir fördern wollen.
Was passiert also, wenn wir anfangen weniger zu atmen? Hypoventilation: Es beruhigt dein Nervensystem, löst Anspannungen, erhöht die Blutzirkulation, bringt mehr Blut und Sauerstoff zu deinem Gehirn und deinen Zellen. Du kannst bis zu einem gewissen Punkt hypoventilieren. Natürlich nicht zu viel, sobald wir nicht mehr atmen, finden wir den Tod. Bis zu diesem Punk, fühlen wir uns jedoch besser, wenn wir weniger atmen. Wir haben mehr Energie und unsere Zellen erhalten mehr Sauerstoff.
Es ist jedoch recht schwierig weniger als normal zu atmen. Wenn man es einmal gelernt hat - dann praktiziert man Pranayama. Wenn du lernen willst, weniger als eine volle Atmung pro Minute zu atmen, könntest du das so machen: 30 Sekunden einatmen, 30 Sekunden ausatmen. Probiere es aus! Es ist immer noch sehr anspruchsvoll. Eine andere Möglichkeit ist, dass du 15 Sekunden einatmest, 15 den Atem hältst, 15 ausatmest und 15 Sekunden hältst. Auch eine Herausforderung! Der einfachste Weg für Anfänger ist natürlich zu atmen. Die Atmung wird ruhiger und fast unsichtbar - das ist Pranayama.
Einmal besuchte ich eine Stunde von Pattabhis Jois’ Enkel. Ich dachte, ich wäre am Set von Star Wars 7 gelandet! Die mittleren Studenten machten so viele Atem-Geräusche, denn sie verstehen Bandha und Drishti nicht. Jeder fortgeschrittene Yogi lernt und weiss, wie man mit der Anwendung von Bandha bewusst atmet. Die Atmung ist stark, und trotzdem ruhig und kaum hörbar.
Wenn Leser mehr über meinen Zugang zu Hatha Yoga lernen möchten und diese Techniken unterrichten wollen, dann können sie meine Teacher Trainings besuchen. Eines davon wird in Goa am 19. März bis 17. April stattfinden. Für alle, die nicht nach Goa kommen können, gibt es Online-Trainings. Dies und mehr über Synergy Yoga findet man hier:
Interview conducted by Deddou Burkhard
Transcript by Sara Bagladi
*At the end of last year I attended several Yoga workshops with Simon Borg-Olivier at a Yoga Festival in Goa. There I learned of Simon's approach to yoga and his fascinating way of teaching it. Simon is the founder of Synergy Yoga Center in Sydney (Australia) and a well respected Yoga teacher in the community there. He travels the world and shares his broad knowledge and his dedicated yoga practice. I was truly inspired by this teachings and wanted to know more. That’s why I met him on a warm summer morning in the garden of the Festival and talked to him about his philosophy.
Interview with Simon Borg-Oliver
Deddou: In most of your classes here you start to tell a bit about your philosophy about teaching the basics. Maybe you want to share that with us here.
Simon: I think that modern yoga has lost its path a little bit. Because the maha gurus in of the modern included people like Iyengar and Pattabhi Jois . They haven’t been teaching for the last 15 years and now they passed away. So I was very lucky to get their teaching in the 80’s. Today I notice that a lot of teachers, some of them call themselves Iyengar and Ashtanga teachers, are actually mixed and are not really pure. What they say is coming from these teachers is not coming from them at all. So in fact Ashtanga and Iyengar Yoga the way I see it now, is not what was thought in the 80’s. What is really missing is the essence of Yoga in terms of Yama and Niyama as defined by Patanjali in his sutras. Iyengar, Pattabhi Jois, Krishnamacharya and most yogis were very big on them. On a philosophical level Yama includes Ahimsa which means to be “non violent”, Satya stands for “not lying”, Asteya for “not stealing”, Brahmacharya for “no sex” and Aparigraha for “no attachment”.
But actually that’s a bad way of saying it, that’s not the translation or the intent. When I’m telling you: “Don’t think of pink elephants, don’t think of pink elephants”, the first thing you think of? Pink elephants! So saying “non violence” makes you actually think of violence. That is not what you are trying to do – but the opposite! What’s the opposite of violence? Gentleness. The opposite of “not lying”? It’s not only always telling the truth like when you’re looking at someone and say: “Frankly, I think you look really horrible today”. You don’t have to tell them that they look horrible, instead you can tell them for example that they have nice clothes on. Asteya is not “not to steal”, it is about giving. And of course we have to have sex: to have children or to nourish a relationship between a loving couple. So I think Brahmacharya is not doing things just for selfish pleasures, but do it for nourishing a communion, relationship or friendship. The fifth Yama “Aparigraha” is not “don’t be attached”, but be liberated and free. I have to practice on my yoga mat to experience this gentle balance of giving, nourishment and freedom. So I have to engender that in myself and communicate it with the ones around me. If I’m not following that, I’m not really following Niyama.
So Niyama is also important. Śauca means purity, Santoṣa: be happy with your life, contentment, Tapas: suffer, causing pain, Svādhyāya: study and Īśvarapraṇidhāna: the devotion to some god.
For me yoga is about union and union means communication and connection. The best way to connect within your body is to encourage your blood flow, so that your energy and information is flowing through the channels or nadis of the body. That can be: Electrical, chemical energy going through your nose, heat going through your blood or energy carrying molecules like glucose or ATP and information carrying molecules like neurotransmitters and hormones. So it is about the movement of energy and information through your channels. What encourages that? The proper practice of Hatha Yoga. What discourages this flow? Too much tension, too much stretching, too much breathing, too much thinking and too much eating. For Śauca (purity) you have to get rid of those. Santoṣa (to be happy with your life) is: to choose your mood. Happiness is a good choice, you have to know that it is something you choose and something you’re waiting for. I have seen the happiest people living in India on the side of the street with nothing and other people in west who have all the wealth in the world are still miserable. Happiness is your choice and that is the one of the biggest lessons in yoga. You have to be happy with what you’ve got. Sometimes, for example when a friend dies, you chose misery, but nor forever, just for a period. “Tapas” is not just suffer, it is passionate desire! Iyengar said so in his book: Tapas is the burning desire to do you best. I want to do this, I don’t have to do this. Svādhyāya is not just to study. It is the inner study, this inner quest to find your Self. Who are you? What are you here for?
Īśvarapraṇidhāna is not just the devotion to an external God. The realisation of yoga is that we are all connected, we are God. The universal consciousness is the individual consciousness. It is not about trying to become like this or find THAT: We are THAT already! We are perfect already. We just need to recognise that we are fine the way we are. Waking up to realise that is quite hard.
So, if we are all connected, how are we connected? Like a mother to a child in total love. A mother is devoted to her child, a child adores her mother. This devotional aspect is love. The ultimate connection is that loving connection. If the universe is connected like a mother and a child, imagine, then we are all connected in love!
And lets have a look at the Nyiama’s? What does Nyiama mean?
The passionate inner quest to overcome the obstacles of happiness and loving connections.
I am going to practice lovingly, gently with no pain or suffering. That’s why I say I make my practice like I’m in a warm bath being massaged by someone who really loves me. This doesn’t feel like stretching, but afterwards I get flexible. It doesn’t feel like tensing, yet I feel stronger. It doesn’t feel like breathing yet I’ve got plenty of energy. It doesn’t feel like my heart is racing, but my blood is flowing. It doesn’t feel like I’m just laying down doing nothing, but I feel relaxed. After practicing I’m not exhausted or hungry, but energised.
Deddou: During your class you talk a lot about the 3 basic principles of Hatha Yoga. Could you explain them?
Simon: I teach 3 principle techniques of hatha yoga. But these techniques unfortunately are not used by most of the people. When you understand them, things start to happen. After understanding these three things you can add on things like complicated breathing or resistance exercises. But once you try them too early it turns into over-stretching, over-thinking and that blocks you. This leads to flight or fight response and stress. Feelings like fear, anger, aggression, lack of safety may appear. This doesn’t sound like yoga to me. You’ve got to feel the love, the gentle and safety while doing the yoga poses.
So, the first three steps, which people have widely missed are: 1. Re-learn how to breath naturally, because most adults have forgotten how to do that. 2. Re-learn how to move naturally, because most adults have forgotten how to do that, too.
For example: Most people use their hands to get into the lotus position. Traditional yogis don’t use their hands, they simply do it with their legs. I’m not saying that it is wrong to use your hands, but at least first try to use only your legs. This movement has a physiological response to the body, which means that one muscle will switch on, the opposite muscle will switch off. This improves your blood flow, and trains your muscles. By moving naturally you learn the first steps of traditional yoga.
The third technique is to move from your core. That’s what most people miss, because they are confused by badly interpreted concepts that come from a world of physiotherapy and sport sciences. You move from the core by understanding the following simple technique: move from the core before any part of the body moves. The core is in your centre, the region between Manipura chakra and the Svadisthana chakra. Even breathing has to start from here!
Deddou: In most of your yoga classes we are taught to breath less. Why?
Simon: Somehow the current world of yoga has ignored modern medical science. Because any medical textbook will tell you: A healthy person breathes about 5 litres of air every minute, when in a relaxed state. An average person breaths in and out about 12-18 times per minute. Anything above that is called hyperventilation and is associated with all sorts of negative things: sickness, overstimulation of the nerves, less oxygen, hunger or nervous tensions. Also a few positive things: It will make you more sensitive and it makes your joints a bit more flexible. But hyperventilation is not something you want to promote. However, what happens when you start to breath less? Hypoventilation (breathing less than normal): calming down your nervous system, eases tensions, it makes more blood come to the brain and brings more oxygen to your cells. You can keep on hypo-ventilating up to a certain point. When it becomes too much, that point is called death. Up until that point you actually feel better: you get hotter, you get more energy and your cells get more oxygen.
But it is very difficult to breath less than normal. Once you learned it, that’s Pranayama. If you want to learn to breath less than one full breath a minute, you could do it like this: inhale 30 seconds, exhale 30 seconds. That’s hard though! You could inhale 15, hold 15, exhale 15 and hold out 15 seconds. Also challenging! The simplest way for beginners is to breath naturally, like they would have a rest. The breath almost becomes invisible and that’s Pranayama.
I was in a class of Pattabhis Jois’s grandson, once. I thought I was on the set of Star Wars 7! The intermediate students make all sorts of noise, because they don’t understand bandha and drishti. But any advanced practitioner learns and knows how to breath consciously with bandha application. Their breath is firm, but calm.
So if people want to learn more about my approach to hatha yoga and start teaching these techniques, they can join me for one of my teacher trainings. One is coming up in Goa right now from the 19th March – 17th of April. For anyone who doesn’t have the chance to come to Goa, they can also check out the online trainings, Synergy Yoga is offering . *
Interview conducted by Deddou Burkhard
Transcript by Sara Bagladi