Interview mit der 'Ein Leben ohne Zucker' Queen Sarah Wilson*Interview with Sarah Wilson- the 'I quit sugar' Queen*
Ein Glück gibt es social Media- denn so habe sogar ich davon Wind bekommen, das die Australierin Sarah Wilson ein paar Tage in London verbringen wird. Das Timing hätte angesichts meines 'I quitt sugar' Experimentes nicht besser sein können. Es freut einen doch schon, den Menschen einmal persönlich zu treffen, der mich bei meinem persönlichen Zuckerentzug betreut...
Sarah hat mich mit ihrer so authentischen offenen Art sofort überzeugt. Sie will nichts sein oder verkaufen was sie nicht ist. Das Herz liegt ihr auf der Zunge und ihr energetischer Drive sprüht geradezu mit Funken um sich und steckt einen an. Sie folgt ihrem Bauchgefühl im Privaten als auch im Business. Man fühlt, dass sie sich selbst sehr gut kennt, weiss was sie kann und was sie nicht kann überlässt sie einem großartigen Team. Sie zieht sich zurück, wenn es für sie und ihre Umwelt angebracht ist und überstrahlt alle mit ihrer Euphorie und Integrität, wenn es angebracht ist. Ich muss persönlich sagen, noch selten war ich so positiv überrascht und eingenommen von jemand nach dem aller ersten Eindruck.
1. Du hast eine unglaubliche Menge von Menschen zu einem Leben ohne Zucker inspiriert. Wer ist deine Inspiration?
Es hat eigentlich mit meiner Autoimmunkrankheit angefangen. Ich habe eine Autoimmunkrankheit und man hat mir jahrelang gesagt, ich solle aufhören, Zucker zu essen. Der Gedanke hat mir zu viel Angst gemacht, als dass ich ihn auch nur in Erwägung gezogen hätte, wie es wohl bei den meisten Leuten der Fall wäre (sag jemandem bspw. er soll kein Erdnüsse mehr essen und es schaudert ihn deutlich weniger). Ich entschied mich schließlich, mit dem Gedanken zu spielen und hörte für zwei Wochen auf. Ich schrieb darüber in einer Zeitungskolumne, die ich damals hatte. Es fühlte sich so gut an, so richtig - ich verlor sofort Gewicht und hatte eine viel bessere Energie, so dass ich einfach weitermachte. Und weiter. Jetzt sind es über vier Jahre.
2. Welche Süßungsmittel empfiehlst du als Alternative und warum?
Die einzigen ungefährlichen Süßungsmittel sind diejenigen, die keine Fruktose enthalten (hütet euch vor Agaven, die als "zuckerfrei" gehandelt werden, aber 70-90% Fruktose enthalten). Zuckeralkohol kann ebenfalls sehr gefährlich sein. Aber Xylitol ist ok, wenn man die anderen Dinge im Hinterkopf behält.
Ich würde Reismalzsirup und Stevia nehmen. Reismalzsirup ist ein natürliches Süßungsmittel, das aus fermentiertem, gekochtem Reis gewonnen wird und eine Mischung komplexer Kohlenhydrate, Maltose und Glukose darstellt. Es wird sehr langsam ausgeschüttet, so dass es nicht so viel auf die Leber häuft wie reine Glukose. Stevia ist ein natürliches Süßungsmittel, das aus einer minzartigen Pflanze gewonnen wird und 300-450 mal süßer ist als Zucker; ich benutze es in flüssiger Form.
Aber heutzutage enthalten die wenigsten meiner Rezepte irgendwelche Süßungsmittel.
3. Hast du das Gefühl, dass du etwas beim Essen verpasst, aber es trotzdem die Sache wert ist?
Zuerst war es eine besondere Herausforderung, mit Freunden zum Essen zu gehen, weil es sich so schwierig anfühlte, die Nachspeise auszulassen. Aber es war leicht, da mit ein paar simplen Tricks durchzukommen. Ich bestellte mir einfach zum Dessert (!) noch einen Extrateller Calamari oder eine große Kanne Kamillentee, die mich beschäftigt hielt, bis alle mit ihrem Tiramisu. Nach zwei Wochen ohne Zucker verändern sich deine Geschmacksknospen und Überlegungen wie diese spielen unglaublicherweise keine Rolle mehr.
4. Hast du eine tägliche Routine
Ich bin eine großer Fan davon, morgens regelmäßig Bewegung zu haben. Ich wache so gegen 6.30 Uhr auf... von selbst. Ich schabe mir die Zunge (eine Praktik aus dem Ayurveda) und putze mir die Zähne. Ich trinke einen Liter heißes Wasser mit Zitronensaft während ich mir mein Frühstück und mein Mittagessen machen, ich nehme mein Thyroxin und dann töpfere ich (und höre Radionachrichten) während ich trinke... und, um es deutlich auszusprechen, bis die Natur ihr Recht verlangt. Ich trinke 100 ml Kombucha. Das gibt mir einen kleinen Funken, so dass ich bis zum Frühstück durchhalte. Ich wasche mich und gehe dann direkt raus, um zu trainieren. Der Schlüssel ist es, das jeden Tag zu machen. Ich mache jeden Tag etwas (aktives), selbst an Tagen, wo ich mit der Schilddrüse zu kämpfen und nicht geschlafen habe. Ich schalte einfach einen Gang runter, wenn ich mich scheiße fühle. Was zählt ist, dass man es jeden Tag macht.
5. Was ist für dich zusätzlich zu einer gesunden Ernährung noch notwendig, um in Balance zu bleiben?
Eine Morgenroutine zu haben ist entscheident. Das gibt dir den Drehpunkt, von dem aus dein Tag seinen Lauf nehmen kann. Es bedeutet, dass du aus dem Bett kommst und deinen Tag auf bewusste und gute Weise beginnst.
Meditation. Ich nehme mir an beiden Enden des Tages 20 Minuten zum Meditieren. Das erhält mir meine geistige Gesundheit.
6. Wofür bist du am Dankbarsten?
In Sachen Karriere? Ein paar Leute mögen glauben, das müsse die Zeit sein, als ich ins Guinness Buch der Rekorde gekommen bin, als ich als Herausgeberin vom Cosmopolitan Magazine das größte Bikini Foto-Shooting der Welt organisiert habe. Aber für mich ist es glaube ich die Tatsache, dass ich den fünfundzwanzig wunderbaren Leuten, aus denen das I Quit Sugar Team besteht, eine Arbeit gebe.
7. Der beste Ratschlag, den man dir je gegeben hat?
Mach deine Kunst kostenlos und schenk sie kostenlos her und vertrau darauf, dass sie angenommen wird. Das hat mich Seth Godin gelehrt - zuerst musst du etwas geben und der Rest folgt von allein.
*Luckily there are social media - because thanks to them even I got wind of the Australian Sarah Wilson coming to London for a few days. The timing could not have been better, considering my "I quit sugar" experiment. After all, it is a lovely opportunity to get to know the person who took care of me in my own, personal sugar-withdrawal...
Sarah immediately convinced me through her very authentic, open manner. She does not pretend to anything or try to sell you something which isn´t her. She wears her heart on her sleeve and her energetic drive is almost spraying spark around her - she will set you on fire! She follows her gut feeling, privately as well as in business. You can feel that she knows herself very well, knows what she is capable of and the things which are not inside her area of expertise she leaves to a great team. She withdraws when it is appropriate for her and her surroundings and outshines everyone with her euphoria and integrity when it is suitable. Personally, I have to say that I rarely have been so positively surprised and charmed by someone´s first impression.
1. You have inspired an outstanding amount of people on a life without sugar. Who or what inspired you?
It was my autoimmune disease really. I have an autoimmune disease and had been told for years I should quit sugar. The idea was far too scary to contemplate, as it is for most (tell someone to quit, say, peanuts and they just don't shudder in the same way). I then decided to experiment with the idea and quit for two weeks. I wrote about it for the newspaper column I was writing at the time. It felt so good, so right - I lost weight immediately and had much better energy - that I just kept going. And going. It's been over four years now.
2. What sweetener alternatives do you recommend and why?
The only safe sweeteners are those that contain no fructose (look out for agave which is sold as "sugar free" but contains 70-90% fructose). Also, sugar alcohols can be very dangerous. That said, xylitol is OK.
Rice malt syrup and stevia are my picks. Rice malt syrup is a natural sweetener made from fermented, cooked rice and a blend of complex carbohydrates, maltose and glucose; it is relatively slow releasing so does not dump on the liver as much as pure glucose. Stevia is a natural sweetener made from a mint-like plant and is 300-450 times sweeter than sugar; I use it in liquid form.
That said, most of my recipes contain minimal (if any) sweetener these days.
3. Do you feel like 'missing out' on some food for the better?
At first, going out with friends for meals was particularly daunting, because dessert felt hard to avoid. But it was easy to get around with some simple tricks: ordering the cheese platter instead of dessert; ordering an extra plate of calamari, again for dessert (!); ordering a big pot of camomile tea which kept me occupied while everybody ate the tiramisu. After two weeks of being off sugar, your taste buds change and, incredibly, considerations like this are a non issue.
4. Do you have a daily routine?
I’m a big fan of having very regular morning movements. I wake at 6.30am or so… naturally. I scrape my tongue (an Ayurvedic practice) and clean my teeth. I drink 1 litre hot water with lemon juice while I make my breakfast and lunch, I take my thyroxin and then I potter (listening to news radio) while I drink…and, let’s be frank, hang about until nature calls. I drink 100ml of kombucha. This gives me a little spark to get through until breakfast. I tend to ablutions and head straight out the door to do exercise. The key is every day. I do something [active] every day, even on thyroidy days and days when I’ve had no sleep. I just scale it back if I’m feeling crap. The “doing it every day” bit is what counts. Deciding whether I should exercise or not is not an option; less options in the morning is very key.
5. What are your self care musts to stay balanced in addition to a healthy diet?
A morning routine is crucial. It creates the pivot point from which your day can leap. It means you can get out of bed and start your day in a considered and well way.
Meditation. I set aside time to meditate for 20 minutes at either end of the day. It's my sanity.
6. What are you most grateful for?
In terms of my career? Some might think it's the time I entered the Guinness World Book of Records for staging the World's Biggest Bikini Shoot when I was the editor of Cosmopolitan magazine! But I think it's being able to create employment for the twenty five wonderful passionate people who make up the I Quit Sugar team.
7. Best advice you have ever taken?
Create and give your art for free and trust that it will be received. Seth Godin taught me this - give first and everything will follow from there.
Thanks for taking the time, Sarah!*